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Beethoven: Piano Trios op.38 & op.81b

Beethoven: Piano Trios op.38 & op.81b

Mehrwert Es war üblich – allerdings stand Beethoven Bearbeitungen seiner Werke sehr kritisch gegenüber. Umso beachtlicher, dass er für das wunderbare Septett op. 20 dann selbst zur Feder griff: Das neue Klaviertrio, das er nach dem ungemein populären Frühwerk schuf, erhielt als eigenständige Komposition die Nummer 38 im Werkkatalog. Das Trio Parnassus stellt dieser zauberhaften Neuschöpfung die Triofassung des Sextetts op. 81b durch den vielfach begabten Nikolaus Simrock gegenüber – eine Entdeckung, die nicht nur Musikhistoriker begeistern dürfte.

Mischkalkulation Simrock war Hornist und Beethovens Kollege in der kurkölnischen Hofkapelle zu Bonn. Nebenher verdiente er sich mit allerlei Handelsgeschäften ein Zubrot: Musikalien, Schreibwaren und sogar Wein gehörten zum Sortiment; der angeschlossene kleine Notenverlag sollte später zu einem der bedeutendsten im 19. Jahrhundert werden.

Mehrheit Simrock wird geahnt haben, dass mit dem originalen Sextett kein Geld zu verdienen ist - die beiden Hornstimmen sind zu virtuos, um seine Zielgruppe der dilettierenden Musikliebhaber anzusprechen. In der Triofassung übernehmen die viel wendigeren Streicher den Part. Dabei kann bemerkenswerterweise statt der Violine auch eine Bratsche zum Einsatz kommen – ideal für das häusliche Musizieren und eine faszinierende klangliche Variante für diese taufrische Super Audio CD!

Meister Bemerkenswert ist Beethovens Art der Bearbeitung: Er setzt wesentliche Bläserstimmen des Septetts in den Klavierpart des Trios und komponiert "nebenbei" eine völlig neue Cellostimme, die aus der einfachen Transkription ein völlig neues Werk entstehen lässt. So kommt man nicht nur in den Genuss eines ungewöhnlichen Klangs, sondern erhält auch interessante Einblicke in die rasante Entwicklung von Beethovens kompositorischen Ambitionen.

Cecile Chaminade - Saisons d´amour

Cecile Chaminade - Saisons d´amour

Kult Cécile Chaminade war zu Lebzeiten ein Weltstar, in den USA gab es sogar regelrechte Fanclubs. Nach dem Ersten Weltkrieg allerdings war ihre Musik, die den Duft der Pariser Salons ebenso atmet wie die Leichtigkeit des Fin de Siècle, nicht mehr gefragt und geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Katharina Kammerloher und Johann Blanchard haben aus Chaminades umfangreichen Liedschaffen eine bezaubernde Auswahl von Mélodies zusammengestellt, die die Faszination der Zeitgenossen Chaminades beim ersten Hören erklärt.

Karriere Dass sich Kammerloher und Blanchard zu diesem Projekt zusammengefunden haben, ist ein Glücksfall: Die Mezzosopranistin, die von Barenboim an die Berliner Staatsoper engagiert wurde, kann ihr enormes Stimmpotenzial hier voll entfalten, während Blanchard inzwischen mit seinen Einspielungen von Solo- und Kammermusikwerken zu einem der wenigen Chaminade-Experten avanciert ist.

Kalender Um die „Jahreszeiten der Liebe“ geht es in den ausgewählten Kleinoden, die, entstanden in den Jahren 1886 bis 1910, beinahe die gesamte kompositorische Schaffenszeit Chaminades abdecken. Von den zarten Trieben erster Liebe bis zu wilder Leidenschaft in „L´été“, von der Angst um den Verlobten in „La fiancée du soldat“ bis zum wehmütigen Rückblick in „Jadis!“ – Kammerloher und Blanchard haben ein feines Gespür für den individuellen Ton, den Chaminade jedem dieser ausgewählten hochwertigen Gedichte verleiht.

Kunst Für drei Lieder sichern sich die beiden der Unterstützung von Jiyoon Lee, Erster Konzertmeisterin der Berliner Staatskapelle, die das vielfarbige Programm mit ihrer Stradivari-Violine um eine zauberhafte Nuance bereichert. Die fein ausbalancierte Aufnahme entführt mit frappanter Natürlichkeit in eine Zeit, in der berührende Schönheit noch unverdächtig war.

Ludwig van Beethoven/Ferdinand Ries Trios op.9

Ludwig van Beethoven/Ferdinand Ries Trios op.9

Anstellung Wohl kaum jemand war Beethoven so eng verbunden wie Ferdinand Ries. Seine Eltern nahmen den jugendlichen Beethoven nach dem Tod der Mutter unter ihre Fittiche; Ferdinand selbst wurde später in Wien Beethovens Schüler und Privatsekretär. Das Trio Parnassus hat uns schon mit vielen Entdeckungen überrascht – hier werden erstmals die drei Klaviertrios vorgelegt, die Ries nach Beethovens Streichtrios op. 9 anfertigte und die Beethovens geschäftstüchtiger Verleger Simrock sogleich als dessen Opus Nr. 61 verkaufte.

Einstellung Hochstapelei? Keineswegs, denn solche Bearbeitungen waren absolut üblich – und Ries beherrschte sein Handwerk ebenso virtuos, wie er mit der Tonsprache seines Lehrers vertraut war. Dennoch dürfte Beethoven von der Veröffentlichung überrascht gewesen sein – hatte ihn doch zuvor niemand darum gefragt. Dass er seinen Schüler und „Mädchen für alles“ außerordentlich schätzte, beweist ein Empfehlungsschreiben, das er dem jungen Kollegen bei dessen Abreise aus Wien mit auf den Weg gab.

Zustellung Ries versteht es, bei der Übertragung auf das Klaviertrio den Charakter der Originale zu erhalten und gleichzeitig Beethovens Tonfall für die neue Version zu finden. Die Violinstimme bleibt nahezu unverändert; das Cello übernimmt den Part der Viola, während sich die linke Hand des Klaviers um die Bässe kümmert. Da Ries auch Beethovens Verlagskorrespondenz besorgte, war der Weg zur Veröffentlichung nur ein paar Briefzeilen lang.

Richtigstellung Heute werden die Trios richtigerweise Beethovens Opus Nr. 9 zugeordnet (die Nr. 61 gehört dem berühmten Violinkonzert). Das Trio Parnassus nähert sich diesen reizvollen Repertoireergänzungen mit dem nötigen Respekt und einer guten Portion ursprünglicher Spielfreude. In luxuriöser Ausstattung als Super Audio CD dürfte diese hochwertige Neuproduktion auch die kritischsten Beethoven-Verehrer überzeugen!

Hounah: Broken Land

Hounah: Broken Land

With "Broken Land" Daniel Nitsch presents the first album of his latest project "Hounah" - and thus grants a deep look into his feelings and thoughts. Pieces like "Sorrow", "Fairbanks" or "Norton Bay", which invite you trace inside, are accompanied by those that present Daniel's personal views on very political and generally relevant issues, presented in songs like "Revolution", "Guilty State" or "Cash For Your Home". They cover topics like racism and gentrification, deal with the burden that imperialism places on us. Ask for what a future could look like - and how it could successfully happen at all. Thus, Hounah is not a feel-good project, "Broken Land", the title suggests it, a profound, here and there even painful inventory, which wants to stimulate reflection and further thinking. Very diverse, thematically as well as musically – and created with great attention to detail. Listening closely allows light bulb effects in terms of content, but also in terms of sound, lets us walk in the footsteps of downbeat, hip-hop, trip-hop, ambient, electronica and jazz. Hounah quickly reveals here that they are not afraid of breaks, but are also capable of soulful fusions in sound collages. The circle of friends behind Hounah, consisting of producer Daniel Nitsch, pianist Johann Blanchard, singer Lena Schmidt and guitarist Marten Pankow, came together for the album "Broken Land" in order to immediately try out further alliances: two of the songs on the album were created in creative cooperation with A-F-R-O, the internationally known rapper from Los Angeles. And so it is little surprise that each song creates a new world of sounds and thoughts – and one suspects already after the first tracks that there is more waiting for us, that "Broken Land" will not remain Hounah’s last work.

Michael Gotthard Fischer: Chamber Music

Michael Gotthard Fischer: Chamber Music

„Kongeniale Interpretationen... Das ist wundervolle Musik, die mit Wärme, Engagement und ohne Manierismen perfekt vorgetragen wird.“ (Klassik Heute) „Kaum eine Sinfonie Beethovens lebt so von der Farbigkeit der Instrumentierung wie die „Pastorale“. Dennoch wagte es ein Zeitgenosse, dieses heute so populäre Meisterwerk unmittelbar nach seinem Erscheinen in einer kammermusikalischen Bearbeitung zu vertonen. Mit welchem Gewinn zeigt die neueste Entdeckung der Parnassus Akademie, die Michael Gotthard Fischers Fassung der 6. Sinfonie für Streichsextett dessen bisher auch nie eingespieltem Klavierquartett gegenüberstellt.“ (c:a) „The Parnassus Akademie again acquits itself very well, with its pianist Johann Blanchard making a commanding contribution." (BBC Music Magazine)

Michael Gotthard Fischer

Klavierquartett op.6

Streichsextett

Johann Christian Heinrich Rinck: Chamber Music Vol. II

Johann Christian Heinrich Rinck: Chamber Music Vol. II

„Kongeniale Interpretation. Das Trio Parnassus und Helen Dabringhaus bleiben diesen entzückenden Miniaturen nichts schuldig. Wer vermeintliche Nebenwerke von Kleinmeistern so sorgfältig probt und einstudiert, hat höchstes Lob verdient. Klare Empfehlung!“ (Klassik heute)

Johann Christian Heinrich Rinck

Klaviertrios op.34 - Flötentrio

Violinsonate Nr.2 - Klaviertrio D-Dur

Johann Christian Heinrich Rinck: Chamber Music Vol. I

Johann Christian Heinrich Rinck: Chamber Music Vol. I

„I must say that I have really enjoyed the whole listening experience, and am now very much looking forward to the next volume. The music is well crafted, easy on the ear, but with an evident sense of Progression as Rinck‘s Outputmatures. Trio Pamassus‘s playing is truly fi rst class, and at all times they show such abundant empathy for Rinck‘s music, and genuine enthusiasm in bringing it back to life. As for the recording itself, even when played on a Standard CD-Player, there is such great presence, spatial positioning, and sound clarity which even go a fair way towards recreating a Visual sense of the recording venue itself- the imposing edifi ce of a former Benedictine Monastery, and much favoured by the MDG label. An enjoyable listening experience“ (MusicWeb)

Johann Christian Heinrich Rinck

Klaviertrios op.32 - Triosonate

Klaviertrio in Es-Dur - Violinsonate Nr.1

Frederic Chopin: Chamber Music

Frederic Chopin: Chamber Music

„Faszinierende Überraschungen“ (SWR) „Chopin mit frühen, eher unbekannten Kompositionen auf hohem Niveau. Die Fassung des Klaviertrios mit Bratsche lohnt sich.“ (Klassik Heute) „... maßgeblich getragen vom sehr integrativen Spiel des Pianisten Johann Blanchard, wunderbar die Balance zwischen solistischer Pose und feinstem kammermusikalischen Miteinander.“ (FonoForum) „Pianist Johann Blanchard has the lion‘s share of the work here and plays with great poetry and is excellent in the dreamier moments.“ (MusicWeb) „voor elke liefhebber van de muziek van Chopine en „must“ (music emotion)

Frédéric Chopin

Klaviertrio op.8 - Grande Fantaise op.13

Krakowiak op.14 - Songs for Cello and Piano

Bernhard Molique: Piano Trios

Bernhard Molique: Piano Trios

„Ein Komponist dessen vollständige Vergessenheit angesichts solcher Kompositionskunst sprachlos macht! Molique, der kurzzeitig beim großen Louis Spohr das Geigenspiel perfektionierte, gehörte zu den „Davidsbündlern“ um Robert Schumann, konzertierte regelmäßig mit Mendelssohn, war mit Theobald Böhm befreundet und genoss die Anerkennung von Hector Berlioz. Ob das die außerordentliche Qualität seiner Kompositionen erklärt? Sei‘s drum, auch ohne wissenschaftliche Begründung lädt die Musik unmittelbar zum Entdecken ein - und zum Genießen!“ (C:a) „Trio Parnassus in superb form as evidenced by their technically accomplished, invigorating renditions of these undeservedly neglected, Molique masterpieces.“ (Classical Lost and Found) „The Performances are typically sympathetic an they‘ve been well recorded.“ (MusicWeb)

Bernhard Molique

Klaviertrio op.27

Klaviertrio op.52

Rarities of Piano Music

Rarities of Piano Music

Alle Jahre wieder... Ungebrochen ist die Faszination des jährlichen Klaviermusikfestivals auf »Schloß vor Husum«, das 2016 seine 30. Auflage feiern konnte. Die ganz besondere Atmosphäre entsteht besonders aus der Mischung bekannten und unbekannten Repertoires, vorgetragen von schon etablierten wie auch jungen Künstlern, die noch am Beginn ihrer Karriere stehen. Auch 2016 wieder in repräsentativer Auswahl von Danacord dokumentiert, wobei viele Werke überhaupt erstmals auf CD veröffentlicht werden.

 

Rezensionen:

»Mit dieser herrlichen Preziosensammlung, die das Entdeckerherz der Klavierliebhaber höher schlagen lässt, hat sich das Husumer Festival eine weitere klingende Visitenkarte ausgestellt.​« (Fono Forum, Februar 2018)

Cecile Chaminade Franz Liszt Gabriel Faure

Nikolai Medtner Julius Reubke Richard Wagner

Les Sylvains - Barcarolle - Scherzo

Hymne de la nuit - Forgotten Melodies

Georges Bizet: Piano Works

Georges Bizet: Piano Works

Beyond Carmen Carmen made Georges Bizet world famous, but he lived only a few months to enjoy the overwhelming success of this opera depicting love and jealousy among hot-blooded Spaniards. A swim in the cold Seine did him in. Today hardly anybody remembers that Bizet also composed piano music. To our good fortune, Johann Blanchard’s inventory of his rarities cabinet has yielded more new discoveries that will make the hearts of music lovers beat faster - while the latest SACD technology will have the same effect on those of audiophiles.

Conservatoire Prodigy Bizet was an outstanding pianist who already at the age of ten enjoyed the privilege of instruction at the Paris Conservatory – including lessons in composition. And so it is not surprising that his works for piano represent the very best of their times. Already the “Grande Valse de Concert” that the sixteen-year-old boldly labeled his Opus 1 and the “Premier Nocturne” op. 2 composed during the same year display the genuinely orchestral design so typical of Bizet’s piano music.

In Memoriam A good ten years later Bizet composed five “songs without words” based on the cycle Les Chants du Rhin and commemorating the poet Joseph Méry, who had died shortly before. Bizet remedies Méry’s poetic geography situating gypsies by the Rhine with a piece of Hungarian character practically in the Lisztian manner. With the suite from the stage music to L’Arlésienne, a play by Alphonse Daudet (which was a flop with the public and the critics) Bizet scored another great success. The orchestral version continues to be very popular today, while the piano version – for no good reason – is hardly ever performed.

Steinway Grand Or if there is a reason, then it may be the considerable technical demands placed on the pianist. Johann Blanchard naturally passes this test with flying colors on this discovery disc very excellently complementing his debut featuring works by Cécile Chaminade. Of course this time too only the very best technology is employed: this meticulously produced SACD creates a sumptuous sound picture showing the legendary “Manfred Bürki” Steinway grand piano in its very best light. Splendid listening pleasure, filling acoustic space in three dimensions, is guaranteed for all!

Cecile Chaminade: Chamber Music

Cecile Chaminade: Chamber Music

On the Road Catchy melodies, captivating harmonies, and consistently brilliant displays of virtuosity laid the foundation for Cécile Chaminade’s unmatched popularity during her lifetime. The celebrated pianist toured the Old and New Worlds, always with music of her own composition in her traveling bags, was invited to tea with Queen Victoria, and became the very first woman composer to be elected to the French Legion of Honor. Today only a few of her numerous works are sometimes once again featured on performance programs – so that this latest recording by the awardwinning, internationally esteemed Trio Parnassus represents yet another contribution to a long-overdue rediscovery project.

Parisian Salon Chaminade’s parents organized events at their popular Parisian salon, where even as a very young girl Cécile attracted attention with her own compositions. She met with recognition from Bizet, received instruction from Godard, and otherwise kept in close touch with the greats of French music. Piano miniatures created as if by magic and highly atmospheric songs would characterize her oeuvre until the very last years of her life.

Parnassian Selection It was only natural for Chaminade to perform the piano part in her piano trios; after all, she had made her public debut with a trio by Widor. The violin lessons she had the pleasure of receiving from her trio partner Martin Marsick surely would also have helped her when she composed such chamber music. Along with two large-format works, the members of the Trio Parnassus have selected enchanting character pieces breathing the esprit of the nineteenth-century Parisian salon.

For the Record During the more than thirty years of its existence the Trio Parnassus has discovered many a musical treasure in cooperation with MDG. Complete recordings of the trios of Widor, Lalo, and Godard attest to the ensemble’s profound understanding of the special colors of French music. With Johann Blanchard at the piano, a proven Cécile Chaminade expert enriches the fantastic playing of Julia Galić and Michael Groß – a wonderful discovery!

The Glitz: No Drama

The Glitz: No Drama

Nach mehr als acht Jahren ist es nun endlich so weit. Die beiden „The Glitz“ aka Daniel Nitsch und Andreas Henneberg veröffentlichen ihr erstes gemeinsames Album auf ihrem Label „Voltage Musique Records“. Mit insgesamt 14 Titeln zeigen die Beiden, was in den letzten zwei Jahren der gemeinsamen Studioarbeit entstanden ist. Die in Rostock und Berlin lebenden Musiker betreiben gemeinsam mit Markus Hille seit mehr als 13 Jahren das Label „Voltage Musique“ und sind mit Ihren Solo-Projekten überall auf der Welt unterwegs. Durch die große räumliche Entfernung ist die gemeinsame Studiozeit sehr kostbar und stellt damit auch immer wieder eine kleine Herausforderung für ihre Produktionen dar. Dies ist für die Beiden aber „kein Drama“ und so profitieren sie von der Distanz eher mit einer immer wieder frischen Ideenfreude. „No Drama“ darf man also als eine Art Lebenseinstellung betrachten. Eine norddeutsche Tiefenentspanntheit trifft eine freche Berliner Gelassenheit. Und natürlich lebt es sich um einiges entspannter wenn man einfach gut zueinander ist. Das spielt bei zwei solch unterschiedlichen Charakteren und ihrer Freundschaft eine große Rolle. Die verschiedenen Einflüsse sowie der unterschiedliche musikalische Background von Daniel und Andreas sind wahrscheinlich die wichtigsten Bausteine für den sehr eigenständigen Sound auf diesem Album. Ohne den roten Faden zu verlieren kann man neben sehr clubfreundlichen Titeln durchaus auch klare Spuren von Downbeat, Triphop, Jazz und Funk entdecken. Der in den USA lebende Sänger und Electronica Songwriter „i Am Halo“ wurde gleich für zwei Titel mit ins Boot geholt. Ein weiterer Gastbeitrag kommt von der „Parasite Single“-Frontfrau Jasmina Quach, deren wundervoll charismatische Stimme sich neben einer knarzigen Bassline bei „Sugar to the Milk“ in die Ohren schraubt. Der eng befreundete Deutsch-Rock Sänger „Stefan Krogmann“, sowie der international tätige Pianist „Johann Blanchard“ vervollständigen mit Ihrem Können zwei weitere, überraschend anders klingende Titel. Wer die DJ-Sets der Beiden kennt, wird einige Titel wiedererkennen können. Schließlich wurden viele Songs in den letzten Monaten schon ausgiebig in den Clubs getestet und auch weiter verfeinert. „No Drama“ - ein durchaus clubtaugliches Album, welches sich aber auch ganz gemütlich bei einer Tasse Pfefferminztee mit Schuss im Wohnzimmer der Großeltern hören lässt.

Cecile Chaminade: Piano Works

Cecile Chaminade: Piano Works

verpackt Mehr als 20 Kartons voll mit Noten, darunter unveröffentlichte Manuskripte und längst vergriffene Druckausgaben, fand Johann Blanchard in einer Garage bei Verwandten. Welche Kostbarkeiten dabei ans Tageslicht kamen, wurde dem jungen Pianisten schnell bewusst. Stücke der zu Lebzeiten äußerst populären Pianistin und Komponistin Cécile Chaminade fanden sich in großer Zahl. Und so entschloss sich Blanchard, sein Solo-Debüt bei MDG mit einer pianistisch höchst anspruchsvollen Werkschau dieser außergewöhnlichen Künstlerin zu gestalten.

verehrt Chaminade genoss einen enormen Ruf, und das weltweit: In England wurde sie von Königin Victoria empfangen, nach ihrem ersten Besuch in den USA gründeten sich zahlreiche Chaminade-Societies, und in ihrer französischen Heimat wurde sie in die Ehrenlegion aufgenommen – als erste Komponistin überhaupt! Klavierkompositionen und Lieder bilden den Schwerpunkt ihres Werkes; den Beginn macht Johann Blanchard mit der dreisätzigen Klaviersonate, Chaminades einziger Beitrag zu dieser Gattung. Zwar steht die Sonate in romantischer Tradition von Beethoven bis Brahms, der dritte Satz aber weist schon auf das virtuose Element hin, ist er doch identisch mit der Etüde op. 35 Nr. 4.

verführt Und als „Etüden“ sind auch die anderen Werke dieser Veröffentlichung bezeichnet. Dabei handelt es sich allerdings weniger um technisch orientierte Fingerübungen, sondern vielmehr um ausdifferenzierte Charakterstücke von gleichwohl enormen pianistischen Anforderungen. Beinamen wie „pathétique“, „symphonique“ oder „humoristique“ benennen den Charakter schon im Titel – und die Erwartungen des Publikum werden nicht enttäuscht: Die „Étude romantique“ enthält Anklänge an Liszt, während die „Étude mélodique“ den Einfluss Schumanns erkennen lässt.

verwöhnt Johann Blanchard verbindet eine enge Beziehung zu Cécile Chaminade: Sein Vater, ebenfalls Konzertpianist, studierte beim Cortot-Schüler Wilfrid Maggiar, der sich besonders in seinen letzten Lebensjahren fast ausschließlich der Musik Chaminades widmete. So viel familiäre Bindung muss natürlich angemessen gewürdigt werden: Der Steinway-Konzertflügel „Manfred Bürki“ von 1901 lässt in perfekt ausgewogenem MDG-Sound die Pariser Salons der Jahrhundertwende wieder auferstehen – luxuriöser Hörgenuss auf höchstem Niveau.

Hexameron

Hexameron

Variations de Bravoure sur la Marche des Puritains de Vincenzo Bellini komponiert von Liszt, Chopin, Czerny, Thalberg, Herz, Pixis and other works of Chopin, Czerny, Thalberg, Herz, Pixis, Liszt, Buche Johann Blanchard, Leon Buche, Carlos Goicoechea, Caroline Sorieux, Kanako Yishikane, Claudius Tanski, piano „Tanski und seine Schützlinge spielen hervorragend, und jeder einzelne kann sich in seiner Variation beweisen und bestens darstellen … Das, was wir hören, ist toll, hervorragend ausmusiziert und immer in einer stimmigen Balance.“ (pizzicato) ••• “A wonderful disc ... performed with astonishing vitality by all concerned ... The sound is wonderful, the piano is placed perfectly so that one never hears any of the action, just wonderfully rounded tone set in a perfectly sized, believable acoustic.“ (SA-CD.net) “In all, this disc‘s concept provides an unusual and enjoyable way to showcase emerging keyboard talents.“ (Classics Today)

Franz Liszt Frederic Chopin 

Carl Czerny Henri Herz

Sigismond Thalberg Johann Peter Pixis

Hexameron - Funerailles - Mazurka

Nocturne - Walzer - Variationen

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